Wohl die meisten Langzeitarbeitslosen beschäftigen sich früher oder später mit dem Gedanken an eine Weiterbildung. Sei es, weil ein solches Angebot von Seiten des Jobcenters an sie herangetragen wird - oder auch aus eigenem Antrieb.

Dabei wiederholen sich auch häufig die gleichen Fragen.

  • Lohnt sich die Teilnahme an einer Weiterbildung überhaupt noch, besonders angesichts der langen Arbeitslosigkeit?
  • Besteht überhaupt noch die Chance auf eine Änderung der gegenwärtigen Situation?
  • Ist es realistisch zu hoffen, dass eine Weiterbildung tatsächlich die Chancen auf einen Job verbessert?
  • Bei der Entscheidung für eine Teilnahme: Welche Weiterbildung ist die Richtige?
  • Inwieweit werden dabei die eigenen Interessen berücksichtigt?

Die darin enthaltenen Zweifel mögen ihre Berechtigung haben. Aber es lohnt sich dennoch, sie einer genaueren, kritischen Betrachtung zu unterziehen. Denn es sprechen auch zahlreiche Gründe für eine Teilnahme, denn

  • die Chancen auf einen neuen Job erhöhen sich deutlich,
  • gegenüber Mitbewerbern verbessert sich die eigene Wettbewerbsfähigkeit,
  • ein größeres Selbstvertrauen entsteht,
  • die persönliche Weiterentwicklung wird gefördert,
  • ein Netzwerk kann auf- oder auch ausgebaut werden,
  • verschiedene Förderprogramme stehen zur Verfügung und können entsprechend genutzt werden.

Arbeitgeber wissen es stets zu schätzen, wenn Bewerber sich weiterbilden und ihre Fähigkeiten den Anforderungen des Arbeitsmarktes anpassen. Führt die Teilnahme an einer Weiterbildung entsprechend dazu, dass die Kompetenzen, Kenntnisse und Qualifikationen der Teilnehmer aktualisiert - oder vielleicht sogar erweitert - werden, so hat dies unweigerlich eine Steigerung der Chancen auf einen Arbeitsplatz zur Folge.

Verantwortlich dafür ist vielfach, dass sich im Zuge der Weiterbildung die eigene Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Wenn nicht sogar ein völlig neues Berufsfeld erschlossen wird, werden die vorhandenen beruflichen Kenntnisse meist auf den neuesten Stand gebracht. Mit aktuellen Technologien oder auch Arbeitsmethoden schließlich vertraut, verfügen die Teilnehmer schnell über einen deutlichen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern. Mögliche, durch die Langzeitarbeitslosigkeit entstandenen Nachteile werden gemindert, wenn nicht gar ausgeglichen.

Häufig steigert es auch das Selbstvertrauen vieler Langzeitarbeitsloser, wenn sie eine Weiterbildung besuchen. Die Tatsache, “wieder etwas zu machen”, eingebunden zu sein und sich gleichzeitig neues Wissen anzueignen, wirkt sich dabei ebenso positiv aus, wie die eigenen Fähigkeiten bestätigt zu sehen - oder bestenfalls sogar auszubauen. Insbesondere der Vergleich mit anderen Teilnehmern kann dazu beitragen, die Selbstwahrnehmung zu stärken. Das kann zur Folge haben, die eigenen Kompetenzen besser und somit vielleicht auch realistischer einzuschätzen. Diese Erfahrung kann die allgemeine Sicht auf den Arbeitsmarkt verändern und mögliche Ängste vor Bewerbungen und einer neuen Arbeit reduzieren.

Weiterbildungen bieten immer auch Gelegenheit, auf Gleichgesinnte zu treffen und neue Kontakte in dem jeweiligen Fachgebiet zu knüpfen - oder auch auszubauen. Wird die Kommunikation, sei es auf fachlicher oder auch auf privater Ebene, entsprechend genutzt, kann das eigene Netzwerk erweitert werden. Dabei ist es vorteilhaft, dass nützliche Informationen, etwa über aktuelle Trends und Chancen des Fachgebietes oder beispielsweise auch über ausgeschriebene Stellen, über Kontakte weitergegeben werden können.

Schließlich kann eine Teilnahme selbst dann von Nutzen sein, wenn sie in beruflicher Hinsicht nicht die gewünschten Wirkungen erzielt. Möglicherweise führt eine Weiterbildung aber zu neuen Denkansätzen, neuen Kontakten oder einfach nur zu einem Umschwung der bisherigen Gewohnheiten. Möglicher Stillstand wird beendet und vielleicht Bewegung angestoßen. Entsprechend findet vielfach eine persönliche Weiterentwicklung statt.
Bei alledem können die Teilnehmer auch von Förderprogrammen profitieren. Durch staatliche oder etwa auch private Fördertöpfe lassen sich anfallende Kosten deutlich reduzieren - wenn sie nicht ohnehin komplett übernommen werden.

Generell ist es positiv, an einer Weiterbildung teilzunehmen. Von erheblicher Bedeutung ist es jedoch, dabei die Wahl zu treffen, die am besten geeignet ist. Das gestaltet sich mitunter schwierig. Insbesondere, wenn die Weiterbildung zu weit von den eigenen Vorstellungen entfernt ist. Ratsam ist es daher unbedingt, eigene sorgfältige Recherchen durchzuführen und bestenfalls auch professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Mit erfahrenen Beratern kann die bestmögliche Weiterbildungsoption gefunden werden und somit auch die zahlreichen Vorteile der Teilnahme genutzt werden.

Blog

News & Updates

Minijobber aufgepasst! Seit Jahresbeginn 2024 gilt ein neuer Mindestlohn und damit auch neue Verdienstobergrenzen für Minijobs. Informieren Sie sich im Folgenden über alle wissenswerten Fakten zum Thema, um zu erfahren, welche Auswirkungen dies auf Ihr Gehalt hat.

Herzlich willkommen in Deutschland! Das Land, das für seine reiche Kultur, hohe Lebensqualität und gastfreundliche Menschen bekannt ist. Wenn Sie neu in Deutschland sind, möglicherweise auf der Suche nach einem besseren Leben oder aufgrund von Flucht und Asyl, dann ist es wichtig, sich schnell einzuleben und die notwendigen Informationen zu erhalten.

Wenn es darum geht, ins Berufsleben einzusteigen oder sich beruflich neu zu orientieren, stehen unter anderem zwei Optionen im Raum: betriebliche Erprobungen und Arbeitsgelegenheiten.